Jugendliche sind unsere Zukunft! Sie sind es, die als nächste Generation Verantwortung übernehmen und zwar nicht nur politisch, sondern auch für die gesamte Gesellschaft.
Aber bereiten wir sie genug auf das Erwachsensein vor?
Wir haben tolle Schulen in und um Lippstadt und viele Unternehmen, die Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen. Aber reicht das aus? Braucht es für Jugendliche nicht auch Orte, an denen sie ihre Fähigkeiten ausprobieren können, Neues erleben und vielleicht auch neue Interessen entwickeln? Wir brauchen keine Raketenwissenschaften, aber wir sind der Meinung, dass es neue Möglichkeiten geben muss, an denen sich Jugendliche ausprobieren können.
Warum Jugendzentren nicht genügen
Unsere Jugendzentren sind ein wichtiger Bestandteil unseres Zusammenlebens in Lippstadt. Sie bieten jungen Menschen einen Ort, an dem sie ihren Alltag kurzweilig vergessen können, Unterstützung bei den Hausaufgaben erhalten und das „Miteinander“ neu erlernen. Jugendzentren sind pädagogisch wertvolle Orte, die Jugendliche auf dem Weg zum Erwachsen werden unter die Arme greifen. Wir sind dankbar für dieses Angebot, glauben aber, dass dies nicht alle erreicht. Nicht alle Jugendliche, die noch nicht wissen, wo im Leben ihr Platz ist, welche Interessen sie haben, welche Fähigkeiten sie besitzen, werden von diesem Angebot angesprochen. Wir brauchen also einerseits Jugendzentren, die professionell unterstützen. Auf der anderen Seite dürfen wir die jungen Menschen aus dem Blick verlieren, die von Zuhause aus unterstützt werden, aber nicht die Möglichkeit haben, sich persönlich zu entwickeln.
Angebote schaffen
Wir brauchen in Lippstadt einen Ort, an dem sich junge Menschen entwickeln können, ohne dabei von Erwachsenen gemaßregelt zu werden. Ob etwas funktioniert oder von vornherein zum Scheitern verurteilt ist muss ausprobiert werden dürfen. Lippstadt braucht Angebote, die den Bedürfnissen unserer Jugend gerecht werden. Angebote, die alle Sinne ansprechen, Kreativität fördern und Ressourcen bündeln. Dazu braucht es nicht viel, ein bisschen Technik und das ein oder andere Werkzeug, aber vor allem brauchen wir für diese Angebote einen offenen Space (Ort) für große Gedanken. In Zusammenarbeit mit Firmen, gefördert durch Bildungseinrichtungen und gelebt von jung geblieben Erfahrenen kann so etwas Großartiges entstehen. Zum Beispiel eine Tüftler Bude. Jugendliche sollen hier Eigenständigkeit und Selbstvertrauen lernen wollen weil es Spass macht.
Räume für uns (alle) gestalten
Ein (Hacker-) Space muss ein Raum werden, der alle benötigten Ressourcen bündelt. Hier muss man genauso ein Fahrrad reparieren können, wie mit der eigenen Band zu proben oder analoge Fotografien zu entwickeln. Programmieren von Apps, Spielen oder Websites, muss genauso möglich sein, wie Kunst auf Leinwand, in Form von Holz, Stoff, Metall oder Fotografie. Und das Gute an so einem Ort ist, die Kreativität kann sich mit anderen Richtungen vermischen und erschafft etwas völlig Neues.
Silicon Valley im Venedig Westfalens
Google, Facebook und Co entstanden meist in Kellerräumen. Heute wissen wir, ihre Gründer hatten die Möglichkeiten, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Wir möchten dies der Lippstädter Jugend auch ermöglichen. Dabei sollen unsere Spaces nicht nur für die Jugendlichen zugänglich sein. Ein generationsübergreifender Ort, an dem man voneinander lernen und miteinander Ideen umsetzen kann.
Fazit
Wir müssen Räume schaffen in dem Jugendliche gemeinsam kreative Ideen entwickeln können. Wenn wir mutig die Belange junger Menschen in das alltägliche Leben unserer Stadt integrieren, haben wir alle etwas davon. Junge Menschen bekommen sinnvolle Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung und lernen von und mit den Älteren.