Besuch beim Hospizkreis Lippstadt e.V.

Lippstadt. Das Leben ist oft laut, bunt und wild. Doch wenn eines Tages dunkle Wolken am Horizont aufziehen, nehmen sie uns nicht selten die Kraft zum Atmen. Gut, wenn dann jemand da ist, der nicht nur den Sterbenden, sondern auch den Angehörigen wieder Platz zum Atmen gibt.

Doch wann beginnt der Sterbeprozess und wie gehe ich mit Betroffenen um? Welche Ansprechpersonen gibt es und wo erfahre ich Hilfe?

Diese Fragen standen im Mittelpunkt des Besuches der Lippstädter SPD beim Hospizkreis Lippstadt in der Geiststraße. Die Leistungen der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reichen von rechtlichen Beratungen über den Besuchsdienst bis hin zur tatsächlichen Begleitung auf dem letzten Weg. Manchmal zieht sich dieser Prozess über Jahre hin und zwischen den Ehrenamtlichen und den sterbenden Menschen entsteht eine fast freundschaftliche Bindung. „Aber manchmal“, so die hauptamtliche Mitarbeiterin Beate Otten, „werden wir einfach zu spät angerufen und um Unterstützung gebeten“. Das ist immer dann der Fall, wenn der Sterbeprozess bereits begonnen hat und die Begleitung nur noch wenige Tage andauert.

„In unserer Arbeit spielt die Biographie-Arbeit eine große Rolle. Was hat der Betroffene in seinem Leben gerne gemacht, welche Musik hat er am liebsten gehört, welche Menschen und Orte zählten zu seinem Lebensmittelpunkt, wo war er beruflich beschäftigt und vieles mehr. Denn Begleiten heißt für die fast 50 geschulten Ehrenamtlichen  auch, den Abschied vom Leben bewusst und in Würde zu gestalten“, so Otten weiter. 

Auch die Frage eines stationären Hospizes für Lippstadt wurde thematisiert. „Bedarf für eine solche Einrichtung gibt es auf jeden Fall“, ist die Vorsitzende des Hospizkreises Mechthild Fillinger überzeugt, „wir würden es sehr begrüßen, wenn neben dem Hospiz in Soest auch in Lippstadt eine weitere stationäre Einrichtung aufgebaut würde und wir uns gegenseitig ergänzen könnten.“

„Diese Idee unterstützen wir gerne“, so SPD-Chef Jens Behrens, „zumal es im Soester Hospiz Wartelisten gibt. Wir werden das gerne aufgreifen und uns für die Realisierung eines stationären Hospizes in Lippstadt einsetzen.“




Gute Gespräche zwischen SPD Lippstadt und dem Hospizkreis Lippstadt e.V. v.l.n.r.:
Jens Behrens (SPD- Stadtverbandsvorsitzender), Marlies Stotz (MdL), Hildegard Borgelt (Vorstandmitglied Hospitzkreis e.V.), Mechtild Fillinger (Vorsitzende Hospizkreis e.V.), Marianne Schobert (Sprecherin im Gesundheitsausschuss im Kreistag), Susanne Helfricht (Vorsitzende Sozialausschuss im Kreistag), Beate Otten (Mitarbeiterin Hospizkreis e.V.),
Wiegbert Lummer ( Mitarbeiter Hospizkreis e.V.)

Neben der Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen bietet der Verein auch Trauercafés für An- und Zugehörige sowie eine qualifizierte Ausbildung zu Sterbegleitern an. Alle Angebote sind kostenlos und werden über Spenden finanziert. Für die Koordination der Angebote und Begleitungen stehen dem Lippstädter Hospizkreis Beate Otten und Wiegbert Lummer hauptamtlich zur Verfügung.

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